DIN Normen
Im Bereich der Akustik in der Architektur gibt es eine Vielzahl von DIN-Normen.
Die für das Thema Raumakustik relevanten Normen haben wir für Sie zusammengetragen und geben weiterführende Informationen zum vertiefenden Studium. Zu beachten ist zudem die verstärkte Diskussion über die Notwendigkeit gesetzlicher Regelungen, welche die Lärmbelastung und die damit einhergehenden Beeinträchtigungen der Gesundheit von Beschäftigten thematisiert.
DIN Norm 18041
Die erstmals im Jahr 1968 erschienene DIN 18041 „Hörsamkeit in kleinen bis mittelgroßen Räumen“ ist nach einer weitreichenden Überarbeitung in den Jahren 2000 bis 2004 mit der vorliegenden Überarbeitung wiederum aktuellen Anforderungen und Entwicklung angepasst worden. Hierbei spielten verschiedene bautechnische wie auch gesellschaftliche Entwicklungen eine Rolle. Der paritätisch besetzte Unterausschuss hat bei der Überarbeitung das Thema Inklusion aufgegriffen und in der Norm verankert. Die Anforderungen an die Räume der Gruppe A wurden ergänzt und angepasst. Die Empfehlungen an die Räume der Gruppe B wurden komplett neu gefasst. Neben weiteren inhaltlichen Fortschreibungen wurde eine Reihe von Unklarheiten und damit verbundene Interpretationsspielräume aufgehoben. Im Rahmen des Beitrags wurde eine Synopse des neuen Entwurfs 2015 sowie den Vorgängerfassungen der Norm vorgestellt.
Auf der offiziellen Seite des Beuth Verlags können Sie den Text „Hörsamkeit in Räumen – Vorgaben und Hinweise für die Planung“ zur DIN Norm käuflich erwerben.
Fachtagung „Hörsamkeit in Räumen – Anforderungen und Hinweise für die Planung“
1968 wurde erstmals durch das Deutsche Institut für Normierung e.V. ( DIN ) eine Richtlinie erarbeitet, die die raumakustischen Erfordernisse im Bereich des Hörens in kleinen und mittleren Raumgrößen festgeschrieben hat. Eine weitere Anpassung an zeitgemäße Änderungen erfolgte 2004. Die nun völlig überarbeitete Neufassung erfolgte nun 2016 mit dem Titel „Hörsamkeit in Räumen – Anforderungen, Empfehlungen und Hinweise für die Planung“. Damit stellt diese Neufassung der DIN 18041 eine eindeutige Vorgabe als Anforderung und Empfehlung für die künftige Raumplanung für das gegenseitige Hören und Verstehen dar. Auch dem Finden von Ruhe in Arbeitsräumen fällt eine besondere Bedeutung zu.
Wer aber glaubt, die DIN-Norm wäre nur eine Empfehlung, der irrt. Eine Norm ist eine „allgemein anerkannte Regel der Technik“. Und wer so eine anerkannte Regel nicht beachtet, begeht einen Planungsfehler. So nachzulesen in der VOB/B, §13, wo die anerkannte Regel der Technik explizit erwähnt wird. Wer also nicht sachgerecht plant, begeht eine positive Vertragsverletzung und haftet dafür. Denn ohne gute Akustik ist ein Raum nicht richtig nutzbar.
Wir empfehlen an dieser Stelle einige Regelwerke als Verlinkung.
DIN Norm 11690/1
Die DIN 11690-1 beschäftigt sich mit der Geräuschsituation von Arbeitsumgebungen mit lärmerzeugenden Maschinen. Sie enthält unter anderem Hinweise zur Bewertung der Geräuschsituation, zu Maßnahmen vor dem Kauf einer neuen Maschine und geht auf das Thema der Schallvorausberechnung als Planungshilfsmittel ein.
Zur DIN Norm 11690/1 auf der Homepage des Deutschen Instituts für Normung e.V. (DIN)
Akustik – Richtlinien für die Gestaltung lärmarmer maschinenbestückter Arbeitsstätten
DIN Norm 3382/2
Die DIN Norm 3382/2 enthält Verfahren zur Messung der Nachhallzeit in Räumen. Festgelegt sind das Messverfahren, die benötigten Geräte, die erforderliche Anzahl der Messpunkte und das Verfahren zur Auswertung der Daten und zur Abfassung des Prüfberichtes.
Zur DIN Norm 3382/2 auf der Homepage des Deutschen Instituts für Normung e.V. (DIN)
Messung von Parametern der Raumakustik – Teil 2: Nachhallzeit in gewöhnlichen Räumen
Die Norm enthält Verfahren zur Messung der Nachhallzeit in Räumen. Festgelegt sind das Messverfahren, die benötigten Geräte, die
erforderliche Anzahl der Messpunkte und das Verfahren zur Auswertung der Daten und zur Abfassung des Prüfberichtes. Die Messergebnisse dürfen auf die Korrektur weiterer akustischer Messungen angewendet werden, zum Beispiel die Bestimmung des Schalldruckpegels von Schallquellen oder Messungen der Schalldämmung. Sie dürfen auch für den Vergleich mit den Anforderungen an die Nachhallzeit in Räumen eingesetzt werden. Die Norm ist nicht auf Konzertsäle und weitere Veranstaltungsräume anwendbar.
Die Internationale Norm wurde im ISO/TC 43/SC 2 „Bauakustik“ in Abstimmung mit dem CEN/TC 126 „Akustische Eigenschaften von Baustoffen und Bauteilen und von Gebäuden“ unter intensiver deutscher Mitarbeit des Arbeitsausschusses NA 062-02-31 AA „Schalldämmung und Schallabsorption, Messung und Bewertung“ des NMP erstellt.